lautet der Titel der Foto- und Kunst-Ausstellung, die Einblicke in das Alltagsleben, die Kunst und Kultur des westafrikanischen Staates gibt. Sie wird am Sonntag, 10. September 2000, in der Volksbank Steinhagen um 11.30 Uhr eröffnet und ist in den Rahmen des 125-jährigen Jubiläums des CVJM Steinhagen eingebunden - nicht ohne Grund, hat doch das Engagement für Ghana seine Ursprünge im CVJM. Der Ausstellung wird ein Gottesdienst voraus gehen, bei dem Ven. Edmund Mensah Tetteh die Predigt hält. Geplant ist zudem ein afrikanischer Abend mit Eckhard Geisler, dem zuständigen CVJM-Sekretär für den Weltdienst.
Im Zentrum der Ausstellung steht ein westafrikanischer Marktstand mit einem bunten Angebot an Stoffen und Kleidung. Um ihn herum werden Informationen zur Geschichte und Geografie, zur Wirtschaft und Politik Ghanas gegeben. In der „Königsecke“ sitzt sogar ein König im traditionellen Gewand auf seinem „Stool“.
Einen Schwerpunkt bildet das ghanaische Kunsthandwerk, die Töpferei, die Herstellung von Adinkra-Stoffen mit dem symbolreichen Stempeldruck und das kostbare Kente-Tuch aus farbenprächtigen Webstreifen. Fotos in Postergröße und textliche Erklärungen verdeutlichen den Herstellungsprozess der Textilien. Besonders schöne Stoffe werden ausgestellt.
Während das Schnitzen der Holzfiguren auf ghanaischen Märkten nur im Foto gezeigt werden kann, können die fertigen Produkte berührt und im direkten Sinne erfasst werden. Hauptintention der Ausstellung ist es, Ghana ein Stück weit erfahrbar zu machen, indem möglichst viele Sinne der Besucher angesprochen werden.
Daher wird auch der für Ghana so charakteristische Trommelbau nicht nur im Video gezeigt, sondern durch konkrete Objekte verschiedener Größen und Klangfarben erfahrbar gemacht. Es darf getrommelt werden! In typische ghanaische Klänge, wiedergegeben per Tonband oder CD, können die Besucher an verschiedenen Ausstellungspunkten hineinhören.
Ghana mit allen Sinnen erfahrbar zu machen, heißt auch der Nahrungsmittelzubereitung der Frauen am Straßenrand, auf Dorfplätzen und in Hinterhöfen viel Foto-Raum zu geben, einige Hauptnahrungsmittel frisch aus Ghana einzuführen und die Besucher anzuregen, sich mit der ghanaischen Küche selbst praktisch und geschmacklich anhand der ausliegenden Rezepte zu beschäftigen.
Familie und Erziehung sowie Kirchen in Ghana sind weitere Themen, auf die in ausdrucksstarken Fotos sowie zahlreichen internationalen Bildbänden und Schulbüchern aus Ghana eingegangen wird.
Das Ausbildungszentrum in Teshie, das Kinderdorf in Oyoko und das CVJM-Projekt in Akhem Hemang bekommen eine eigene Stellwand, auf der die fast zwanzigjährigen Projektaktivitäten illustriert werden.
Eine Ghana-Preisrätsel soll Kinder und Jugendliche anregen, die Ausstellung bewusst und aufmerksam zu besuchen und sich mit dem westafrikanischen Staat intensiv auseinander zu setzen. „Wir haben so viel von unseren Reisen nach Ghana mitgebracht – Stoffe, Kleidung, Bücher, Kunsthandwerk und natürlich Fotos und Eindrücke -, dass wir ein Stück unserer Begegnungen mit diesem Land weitergeben wollen“, sagt Heidrun Peters, die gemeinsam mit Horst Bartelniewöhner, Petra Stockhecke, Corinna Hinnethal, Axel Baldauf und Stefanie Grether die Ausstellung vorbereitet.