Brüder und Schwestern im Herrn Jesus Christus, das Thema dieses
Gottesdienstes ist dem Gebet entnommen, das unser Herr Jesus Christus
betete, als er im Garten Gethsemane war. Unser Herr ging in diesen
Garten mit seinen Jüngern, nachdem er ein sehr langes Tischgespräch
mit
ihnen hatte. In diesem Gespräch hat er seinen Jüngern Ratschläge
gegeben, Dinge erklärt, Dinge versprochen und versichert, Mut gemacht,
Informationen und Instruktionen gegeben.
Er führte die Jünger (außer Judas Iscariot) in den
Garten Gethsemane, um um Kraft zu beten für die schwierigen Zeiten,
die kommen würden.
Er betete für sich selbst, er betete für seine Jünger,
die er in der Welt zurücklassen würde, und schließlich
betete er für die Einheit der Kirche.
Brüder und Schwestern, unser Herr Jesus Christus verkörpert
einen Mann des Gebetes. Er betete sogar für seine Mörder, als
er am Kreuz
große Schmerzen erfuhr: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen
nicht, was sie tun.“
Diesem Beispiel des Herrn müssen wir folgen. Zu allen Zeiten und
in jeder Situation müssen wir um die Hilfe und die gute Führung
unseres
Herrn beten.
Unser Herr betete für die Einheit der Kirche: „Auf dass sie alle
eins seinen, Vater, so wie du in mir und ich in dir bin.“
Diese Art der Einheit kann als Einheit in der Vielfalt bezeichnet werden.
Das heißt, dass in dieser Einheit viele andere Einheiten aufgehen.
Es
ist nicht eine absolute Einheit (die einzige Einheit): Es ist die Einheit,
die aus vielen einzelnen Komponenten besteht, ein Ganzes, das aus vielen
einzelnen Subjekten besteht: Subjekten mit unterschiedlichen Namen,
unterschiedlichen geistigen, körperlichen, spirituellen und emotionalen
Stärken und Schwächen; Subjekten, die verschiedenen Stämmen,
Nationen und Rassen angehören.
Es gibt so viele Unterschiede zwischen den Menschen über die wir
sprechen können, aber Brüder und Schwestern, all diese
unterschiedlichen Menschen wurden von Gott geschaffen, so wie es uns
heute morgen aus Genesis 1 Vers 26-27 vorgelesen wurde.
Wir wurden alle von Gott und Jesus Christus geschaffen, die Verkörperung
des Wortes Gottes geschah durch unsere Erschaffung, wie wir es
in Johannes 1 Vers 3 lesen können (Pfarrer E. M. Tetteh las die
angegebene Bibelstelle vor).
Brüder und Schwestern, unser Herr Jesus Christus ist die zweite
Person der Dreieinigkeit. (Drei Personen in einem Gott). Demzufolge
versteht er die Idee der Einheit in der Vielfalt sehr gut. Er weiß,
dass dieses möglich ist. Deshalb betete er um diese Einheit in der
Vielfalt mit
den Worten: „Auf dass sie alle eins seien.“
Der Psalmist des Psalm 133 sagte: „Denkt daran wie gut und erfreulich
es für Brüder und Schwestern ist gemeinsam in einer Einheit zu
leben.“ Der Psalmist unterstreicht die Tatsache, dass Einheit gut und
erfreulich ist, weil sie zum Segen eines langen Lebens führt. In der
Einheit
liegt die Kraft, wie uns das Bild eines Reisigbesens verkörpert.
Die einzelnen Reisige sind sehr leicht zu brechen, der ganze Besen hingegen
bricht nicht, und das ist es, was dieser Gegenstand verkörpert:
Einheit gibt Kraft.
Genauso bedeutet Einheit Frieden und Fortschritt. Unterschiede, die
trennen und tendenziell Konflikte produzieren, werden durch Einheit
begraben. So wird wertvolle Zeit, die für Konfliktlösungsstrategien
aufgebracht werden muss, in nützliche und Früchte tragende Aktivitäten
umgeleitet, um Fortschritt zu bringen.
Wenn zum Beispiel ein Ehepaar, nehmen wir Herrn und Frau Jomo, immer
streiten und unnötig diskutieren über Kleinigkeiten im Eheleben,
können sie kaum im Leben vorankommen. Ihre Kinder werden widerspenstig
und es nie zu etwas bringen. Wenn sich die Eheleute aber
verstehen und Kompromisse schließen, in Situationen in denen
sie sich nicht einigen können, werden sie ihr Leben planen und viel
erreichen
können. Sie werden ihre Kinder auch zu verantwortungsbewussten
Erwachsenen erziehen.
Brüder und Schwestern, Menschen die übereinkommen als Eheleute
zusammen zu leben oder zusammen zu arbeiten, zum Beispiel als
Geschäftspartner oder in einer Organisation wie dem CVJM als Ehrenamtliche,
oder zusammenziehen als Freunde oder gemeinsam ihren
Glauben bekennen, zum Beispiel in der Kirche, die erfüllen den
Willen des Herrn: „Auf dass sie alle eins seien.“
Solche Menschen müssen sich gegenseitig unterstützen, Vertrauen
und Respekt erweisen vor dem gemeinsamen Hintergrund der Liebe. So,
wie es der Herr Jesus Christus forderte: „Ich gebe euch ein neues Gebot:
Liebet einander! So wie ich euch geliebt habe, liebet einander. Alle
Menschen werden wissen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander
liebt.“ (Johannes 13 Vers 34-35).
Daher ist es absolut falsch, meine Brüder und Schwestern in Jesus
Christus, von einem christlichen Bruder oder einer christlichen Schwester
seine oder ihre Glaubensbrüder und –schwestern zu schwächen;
von einem Ehemann oder einer Ehefrau dem Ehepartner gegenüber untreu
zu sein; von einer Person den Freund oder die Freundin zu verleumden;
von einem Kirchenmitglied den Glaubensbruder oder die
Glaubensschwester zu hassen.
Brüder und Schwestern, lasst uns uns selbst fragen, ob wir in Wirklichkeit
eins sind. Da wir den 125igsten Geburtstag des CVJM in
Steinhagen feiern, lasst uns jubeln und Gott danken für seine
Gnade und Wegweisung, die er dieser Institution all die Jahre über
zuteil werden
ließ; dankt ihm für das Leben all derer, die in dieser Organisation
gedient haben mit unterschiedlichen Gaben in der Vergangenheit und für
all
diejenigen, die noch heute diesem Verein dienen. Und lasst uns auch
einen Blick darauf werfen, wie wir als individuelle Mitglieder vom
Vereins profitiert haben und Veränderungen für einen besseren
Dienst für den Verein und die Menschheit durchgesetzt haben. Es ist
immer
ein Zeichen von Weisheit, Verbesserungen zu intendieren.
König Hezekiah sagte im Zweiten Buch der Chronik 30 Vers 9: „ ...
Denn der Herr, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein
Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu ihm bekehrt.“ Und
in Lukas 15 Vers 10 sagte unser Herr: „ So, sage ich euch, wird
Freude sein vor den Engeln Gottes über e i n e n Sünder,
der Buße tut.“
Daher lasst uns hart arbeiten, um den Willen des Herrn zu erfüllen: „Auf dass sie alle eins seien.“
Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.